Am Sonntag waren wir bei ESV Lok Chemnitz zu Gast. Der Gastgeber verpasste uns gleich zu Spielbeginn eine kalte Dusche. Einen langen Ball verlängerte Daniel Neubert so unglücklich, dass Tobias Kohl freistehend im Strafraum seine Mannschaft in Führung schießen konnte. Den Rückstand noch nicht verdaut, setzte der Gastgeber sofort nach und zwang Max Krakovsky nur eine Minute später zur ersten Parade. Beim anschließenden Eckball bugsierte ein Spieler den Ball knapp neben den Kasten. Auf der Gegenseite setzte sich Marco Straube rechts gut durch, sein Querpass fand Hannes Kauschke in der Mitte. Dessen erster Schussversuch konnte geblockt werden, den Nachschuss setzte er knapp über das Tor. Trotz dieser Doppelchance hatte der Gastgeber in den ersten zehn Minuten deutliches Übergewicht. So konnten wir uns bei unserem Torwart Max Krakovsky bedanken, der uns in der achten Spielminute mit einer Glanzparade vor einem größeren Rückstand bewahrte. Nach der verschlafenen Anfangsphase, brachten wir dann Stabilität in unseren Defensivverbund. So verliefen die nächsten 20 Minuten ereignislos. Das Mittelfeld wurde von beiden Mannschaften meist überbrückt, die Abwehrreihen standen aber nun sehr stabil. Die nächste Torannäherung lies bis zur 30. Minute auf sich warten. In dieser fand Marco Straube den zentral am Strafraumrand stehenden Marcus Schenk, dessen Schuss knapp am Pfosten vorbei strich. Bis zur Pause besserte sich das Spiel dann auch nicht, jede Mannschaft kam noch zu 1-2 harmlosen Abschlüssen. So führte der ESV Lok Chemnitz auf Grund der ersten zehn Minuten zur Halbzeit verdient. Ähnlich rasant wie im ersten Durchgang begann auch die zweite Hälfte. Zuerst verhinderte der sichere Schlussmann des Gastgebers Marcel Weichelt mit einer großen Parade gegen Hannes Kauschke den Ausgleich (48.), auf der Gegenseite setzte der Gastgeber erst einen Schuss über ́s Tor (50.), kurz darauf knallte ein guter Abschluss gegen den Pfosten (52.). Danach das gleiche Bild wie in der ersten Hälfte, lange Bälle und das Hoffen auf einen groben Schnitzer. Erst mit der Einwechslung des agilen Nikolaj Hopp ́s und später mit Rene Seltmann begannen wir mutiger nach vorne zu spielen. So entstand nach ordentlichem Angriff in der 69. Spielminute eine günstige Freistoßposition. David Wildenhain nahm sich der Sache an und nagelte den Ball gegen die Latte. Den Nachschuss von Daniel Neubert konnte ein Abwehrspieler gerade noch von der Linie kratzen. Spielerisch konnte weiterhin keine der beiden Mannschaften glänzen, trotzdem gelang es uns den Gegner immer weiter in die Defensive zu drücken und uns gute Schusspositionen zu erkämpfen. Zweimal hatte Rene Seltmann den Ausgleich auf dem Fuß. Den ersten Schuss aus 16 Metern setzte er über das Tor (76.), den zweiten Schuss aus ähnlicher Position konnte Marcel Weichelt um den Pfosten lenken (78.). In der 84.Spielminute war es dann Nikolaj Hopp, der nach schönem Spielzug über Sergej Cepurkov und Marcus Schenk die Nerven bewahrte und den Ausgleich erzielte. Hätte Hannes Kauschke diese Ruhe vorm Tor gehabt, hätten wir in der 90. Minute das Spiel sogar noch gewinnen können. Maik Loske setzte rechts den lauffreudigen Nikolaj Hopp in Szene, der sich gegen drei Mann durchsetzte und mustergültig auf Hannes spielte. Freistehend aus kurzer Distanz traf dieser den Ball nicht richtig, sodass Marcel Weichelt den Einschlag noch verhindern konnte. Am Ende eines „eher harten Kampfspieles“, gab es eine Punkteteilung, die so in Ordnung geht. Der ESV Lok Chemnitz verpasste es frühzeitig, die Führung auszubauen und wir verpassten es am Ende das Spiel noch zu drehen.
Torfolge: 1:0 Tobias Kohl (02. Min.) | 1:1 Nikolaj Hopp (84. Min.) Aufstellung: Max Krakovsky, Daniel Neubert, Marco Straube, Maik Loske, Marcus Schenk, Hannes Kauschke, Marcel Uhlig, Felix Fromann (ab 62. Min. Nikolaj Hopp), David Wildenhain, Sergej Cepurkov, Marcus Lasch (ab 72. Min. Rene Seltmann)
Autor: Torsten Schulz